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Marvel Origins 5

Nur das "House of Ideas" konnte so keck sein und "The world`s greatest comic magazine!" herausbringen – und das zurecht, wie dieser zweite Schwung an Abenteuern beweist.

Marvel Origins 5Mit der vorliegenden Ausgabe widmet sich die dritte Marvel-Sammelreihe von Hachette wieder dem Flaggschifftitel schlechthin von Atlas/Marvel in den frühen 1960ern und präsentiert "Fantastic Four" 6-10. Bereits ab dem dritten Heft prangte der sehr selbstbewusste Vermerk "The greatest comic magazine in the world!" auf dem Cover, was ab dem folgenden auf "The world`s greatest comic magazine!" verkürzt wurde. Die Konkurrenz dürfte zum damaligen Zeitpunkt im besten Fall noch darüber geschmunzelt haben, musste jedoch erleben, wie ihr der vor Kreativität überkochende "Marvel Bullpen" nicht nur mit der ersten Superhelden-Familie Monat für Monat mehr das Brot von der Butter zu nehmen begann.


Nachdem in der dritten Ausgabe der Serie (siehe Band 2) mit Namor dem Sub-Mariner ein bekannter Charakter aus dem "Golden Age" zurückkehrte und in der vierten Doctor Doom auf den Plan trat, mochte der überwältigende Zuspruch der Leserschaft Stan Lee und Jack Kirby dazu bewogen zu haben, den offensichtlichen Schritt zu tun und sie in "Fantastic Four" 6 als "diabolisches Duo" zusammenarbeiten zu lassen. Doch nicht nur das, in Nummer 9 tauchte der Prinz der Meere ebenso wieder auf wie der Mann mit der Maske in Nummer 10 – und, wie es für "Silver Age"-Marvels üblich war, haftete beiden ein Hauch von Tragik an, im Falle Namors wurde überdies das immer wieder aufgegriffene Liebesdreieck mit Sue Storm etabliert.


Während die Episode um den zum Untergang verdammten Planeten X (von einem ebenfalls so bezeichneten Himmelskörper stammte übrigens auch Groot, dessen Urfassung 1960 in "Tales to Astonish" 13 erstmals erschien) noch an die für Atlas üblichen Monster- und Alien-Episoden der Prä-Marvel-Zeit erinnert, dürfen wir außerdem die Debüts von Alicia Masters als Love interest von Ben Grimm und ihrem verbrecherischen Stiefvater Puppet Master mitverfolgen. Überhaupt bekommt das Ding sehr viel Raum, um sich seine Frustration vom steinigen Leib zu schreien, und erwähnt in Heft 6 außerdem erstmals die nervige Yancy Street Gang, ein langjähriger Gag innerhalb der Serie.


Während sie nebenbei erneut beweisen, dass das "Marvel Age of Comics" irgendwie auch das "Marvel Age of Radioactivity" war (vom mit Radioaktivität gesicherten Schloss bis hin zur Bestrahlung der Unsichtbaren mit radioaktivem Film oder der vom Puppet Master für seine Figuren verwendeten radioaktiven Ton), bieten die hier versammelten Episoden zeitlos gute Unterhaltung. Neben den üblichen Scharmützeln gegen Schurken gibt es hier auch ein bis dahin unbekanntes Ausmaß an Streit zwischen den Helden, das ebenso zur Realitätsnähe beiträgt wie die geografische Verortung des Teams im Herzen von New York. Als Bonus enthalten sind wie immer interessante Infoseiten sowie Pin-ups und ungenutzte Coverentwürfe, lediglich die abgedruckte Leserbrieseite kann nicht wie behauptet aus "Fantastic Four" 10 (Coverdatum Januar 1963) stammen, sondern datiert aus dem Jahr 1964.


 
# # # Andreas Grabenschweiger # # #



Publisher: Hachette





Erhältlich im Zeitschriftenhandel und auf www.die-superhelden-sammlung.de.


 
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"Das Universum ist viel zu gigantisch, um darin allein zu sein."
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